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E-Examinations in a Nutshell: Lessons Learnt

Alexander Schulz, Freie Universität Berlin

Durch den Bologna-Prozess wurden an deutschen Hochschulen seit Mitte der 2000er Jahre vielfältige inhaltliche und damit auch administrative Veränderungen angestoßen. Die formalen Folgen der Veränderungen sind insbesondere an Massenuniversitäten für Dozierende und Studierende noch immer deutlich wahrnehmbar. Dozierende beklagen weiterhin die hohe Zahl durchzuführender Prüfungen während Studierende wochen- bis monatelang auf die Ergebnisse bestehensrelevanter Prüfungen warten müssen.

Insbesondere auf computergestützten Prüfungen lag seitdem die Hoffnung, durch zeitliche Einsparungen in der Bewertungsphase die Lehrenden wieder zu entlasten und den Studierenden Prüfungsergebnisse somit schneller mitteilen zu können.

An der Freien Universität Berlin befasst sich das Center für Digitale Systeme (CeDiS) am Arbeitsbereich „E-Examinations“ seit 2007 mit den Möglichkeiten und Grenzen, die computergestützte Prüfungen bieten. Seit Februar 2013 steht an der Freien Universität Berlin mit dem E-Examination Center (EEC) eines der modernsten und größten Prüfungszentren im deutschsprachigen Raum zur Verfügung. Bis Ende Dezember 2014 wurden dort mehr als 19.000 Studierende computergestützt geprüft.

In dem Vortrag wird der Koordinator des Arbeitsbereichs E-Examinations, Alexander Schulz, die Entwicklung der Arbeitsschwerpunkte skizzieren. Ausgehend von dem abstrakten Blickwinkel, dass computergestützte Prüfungen die Modernisierung der Lehre (Stichwort: ganzheitliches Blended-Learning) vervollständigen können, hat sich der Fokus seit 2007 sukzessive in Richtung Qualitätssicherung, Erhöhung der Durchführungseffizienz und Einhaltung der prüfungs- und datenschutzrechtlichen Bedingungen weiterentwickelt.